Die Pandemie der Angst
II. Innenansichten
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Die Maßnahmen wirken |
„Wenn Menschen Situationen als real definieren,
dann sind sie real in ihren Konsequenzen.“
W. I. Thomas und D. S. Thomas
Ein Mann, der durch die Straßen Wiens lief, klatschte alle zehn Sekunden in die Hände. Daraufhin fragte ihn ein Passant erstaunt nach dem Grund hierfür. „Um die Elefanten zu verscheuchen“, bekam er zur Antwort. "Aber es gibt hier doch gar keine Elefanten", erwiderte der Passant. „Na, also! Sehen Sie, es wirkt!“, entfuhr es dem Mann. (frei nach Paul Watzlawick)
Ob die "Anti-Corona-Maßnahmen" tatsächlich die Ausbreitung einer "Pandemie" vermindert haben oder ob es sich lediglich um ein zeitlich paralleles Zusammentreffen mit bereits rückläufigen Infektionen handelt, sei dahin gestellt. Sicher ist nur, dass die Maßnahmen in ein Stadium getreten sind, in dem der angerichtete Schaden droht, den eventuellen Nutzen bei Weitem zu übertreffen. Wenn die Therapie Schlimmeres anrichtet als die Krankheit selbst, wird es Zeit, die Strategie zu ändern. Die Maßnahmen wirken, - so viel ist sicher - aber auf eine ganz andere Art und Weise.
Denn alle politischen Strategien, die "Pandemie" einzudämmen, haben einen gemeinsamen Nenner. Sie unterziehen die Menschen - nicht nur die Kranken und Schutzbedürftigen - einem System der Regulierung, Isolierung und Überwachung. Und sie folgen damit einer paranoiden Logik, die mit jeder weiteren Verordnung den Lebensraum mit mehr Verboten einengt und den Menschen die Selbstbestimmung und letzten Endes auch die Selbstachtung raubt. Weit entfernt, eine von Verantwortung, Respekt und Vernunft geleitete Politik zu sein, reiht sich deren Handeln ein in die endlose Kette der Verleugnungen von allem Unwägbaren: Schicksal, Krankheit und Tod.
Der Krieg gegen den Tod, ausgestattet mit Verboten, Vermeidungen und Einschränkungen, ist jedoch eine aussichtslose Sache, weil er ein Kampf gegen das Leben selbst ist. Wenn auf die politische Bevormundung die soziale Isolierung und der individuelle Rückzug folgen, dann schwindet das Leben aus der Gemeinschaft. Diese Zerstörung gesellschaftlichen Lebens als "neue Normalität" und „soziale Verantwortung“ zu verkaufen ist perfide. Der sichtbarste Ausdruck dieser Entfremdung ist die Maskenpflicht, die den Menschen buchstäblich entmündigt, ihn sprachlos macht und ihm den Atem raubt.
Nichts aber ist normal daran, wenn der Mensch sich in eine erzwungene Isolierung zurückzieht, indem er sich gesetzlichen Verordnungen beugt, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Das gefährdet nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine Würde. Wenn der Mensch dem Menschen fremd wird, weil der Andere als Bedrohung, d.h. als Träger tödlicher Viren erlebt wird, dann geht der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren. Wir können gerade in Echtzeit beobachten, wie die Angst jeden menschlichen Kontakt unterwandert und soziale Bindungen regelrecht zerbröseln lässt. Es ist die Angst, die das Leben - erst unmerklich, dann aber umso mächtiger - infiziert, mehr als es irgend ein Virus je tun kann. Die Angst ist die eigentliche Pandemie.
Im digitalen Zeitalter liefern die Medien ihren unverzichtbaren Beitrag zur Manipulation der Massen, indem sie mit inszenierten Bildern überfüllter Intensivstationen und manipulierten Grafiken exponentieller Infektionskurven statt aufzuklären, Panik, Angst und Schrecken verbreiten. Nachdem diese Panik über Monate geschürt wurde, kommt nun die Gegenpropaganda, indem ein genbasierter Impfstoff unter Verschweigen seiner Wirkungsweise und Gefahren dem Massenpublikum als harmlose Medizin verkauft wird.*
Passend hierzu dürfen Minister – wechselweise vor historischer oder idyllischer Kulisse – als Märchenerzähler die Stichworte willfähriger Moderatoren aufgreifen, um sich selbst dem Volk für höhere Weihen zu empfehlen. Bei all dem darf die besagte Panik nicht enden, bis das rettende Wundermittel, das alle umso mehr herbeisehnen, je größer die Angst wird, endlich jedem verabreicht werden kann - notfalls auch unter Zwang.
Daher ist Frage berechtigt, ob es diese angsteinflößende Pandemie mit ihrem verheerenden Kollateralschaden überhaupt gäbe, wenn sie nicht derart gleichgeschaltet von den Medien in Szene gesetzt würde. Die Folgen werden mit jedem Tag sichtbarer. Aber was macht das mit dem Immunsystem, das dem Menschen als einzig natürliches Mittel gegen ein lebensbedrohliches Virus bleibt, solange es kein medizinisches Heilmittel gibt?
Thomas Hardtmuth schreibt über den Zusammenhang von Angst und Immunsystem:
"In den Kriegen der vergangenen Jahrhunderte sind mehr Menschen durch Cholera, Typhus, Fleckfieber, Malaria und so weiter gestorben als durch Kriegshandlungen selber. Das liegt nicht nur an den Erregern, sondern am Verlust der Autonomiesphäre des Menschen, wenn er vor lauter Angst und Schrecken sein Selbstgefühl und damit jede Lebensmotivation verliert; da ziehen wir uns als Menschen aus der Welt zurück und die Immunsysteme kollabieren. (...)
Der beste Seuchenschutz ist der Respekt vor jeder Kreatur und damit der Naturschutz. Die Pathologie durch Mikroorganismen beginnt dort, wo wir die Autonomie-Sphären von Mensch und Tier missachten. Seuchen brechen da aus, wo Mensch und Tier unter Dauerstress stehen, in Krisengebieten, wo Enge, Angst, Mangel und Naturferne bestehen, in der Massentierhaltung ebenso wie in großen Menschenansammlungen unter inhumanen Bedingungen.“ (Thomas Hardtmuth, in Rubikon, 12. Mai 2020)
Die Ursachen jeder wirklichen Pandemie liegen in diesen Lebensbedingungen, in denen Mangel, Hunger, Gewalt und Ausbeutung herrschen und der Mensch in seinem Expansionsdrang den Lebensraum der Tiere vernichtet. Wenn es dem Menschen nicht gelingt, den Tieren das wieder zurückzugeben, was er ihnen geraubt hat, dann wird es auch für seinen Lebensraum nicht gut enden.
Heute werden wieder tausendfach Tiere für medizinische Versuchszwecke mißbraucht, zum Wohle des Menschen und zur Entwicklung eines Impfstoffes, der die Wenigen reicher und die Vielen ärmer und jedenfalls Alle unkontrollierbaren Risiken aussetzen wird. Jetzt, wo die Versuche auf Menschen ausgedehnt werden, sind wir bereits einen Schritt weiter.
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* Zu den Gefahren des neuartigen mRNA- Impfstoffes lesen Sie hier einen Beitrag von Dr. Wolfgang Wodarg. Zur Immunologie lesen Sie hier einen Beitrag von Prof. Dr. Bela Stadler.
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Wie im falschen Film |
"Die Zeit durchdringt den Körper
und mit der Zeit durchsetzen ihn
alle minutiösen Kontrollen der Macht."
Michel Foucault (1976), S. 195
Im Roman "Momo" von Michael Ende ist eine gespenstische Gesellschaft "grauer Herren" am Werk, um die Menschen zu veranlassen, Zeit zu sparen. Je mehr die Menschen jedoch diesem Ansinnen folgen, desto mehr verlieren sie ihre Lebenszeit, denn tatsächlich beginnen die grauen Herren den Menschen alle kostbare Zeit abzusaugen. Ein beklemmender, rasender Stillstand legt sich über die Stadt.
"Sie hatten ihre Pläne mit der Zeit der Menschen. Es waren weit gesteckte und sorgfältig vorbereitete Pläne.
Das Wichtigste war ihnen, dass niemand auf ihre Tätigkeit aufmerksam wurde. Unauffällig hatten sie sich im Leben der großen Stadt und ihrer Bewohner festgesetzt. Und Schritt für Schritt, ohne daß jemand es bemerkte, drangen sie täglich weiter vor und ergriffen Besitz von den Menschen.
Sie kannten jeden, der für ihre Absichten in Frage kam, schon lange bevor der Betreffende selbst etwas davon ahnte. Sie warteten nur den richtigen Augenblick ab, in dem sie ihn fassen konnten. Und sie taten das ihre dazu, daß dieser Augenblick eintrat." (M. Ende: Momo, Thienemann 1973, S. 57)
Michael Ende schrieb seinen Roman v.a. für Kinder. Daher blendete er die für ein Kind schwer nachvollziehbaren Zusammenhänge der Macht aus. Er lenkte den Blick weg von denen, die in den Regierungen als willfährige Helfer der (ökonomisch) Mächtigen deren Interessen und Ziele gegen das eigene Volk durchsetzen, um die für jeden spürbare Unterwanderung des alltäglichen Lebens zu beleuchten.
Die "grauen Herren" suchten sich daher ihre Opfer unter den ganz und gar unauffälligen Bürgern der Stadt. Hierzu gehörte auch der bisher freundliche Friseur.
"Herr Fusi schloss die Ladentür, denn es war ihm, als würde es plötzlich ungewöhnlich kalt in dem kleinen Raum." (A.a.O. S. 59)
Der graue Herr, der sich in das Leben des Herrn Fusi drängte, begann ihm vorzurechnen, wie er seine Lebenszeit bisher vergeudet hatte und es jetzt an der Zeit sei, endlich mit dem Sparen anzufangen. Aber was sollte er mit der ersparten Zeit anfangen?
"Darüber", sagte der graue Herr und lächelte zum zweiten Mal dünn, "machen Sie sich nur keine Sorgen. Das überlassen Sie ruhig uns. Sie können sicher sein, daß uns von Ihrer eingesparten Zeit nicht das kleinste bißchen verlorengeht. Sie werden es schon merken, daß Ihnen nichts übrigbleibt" (A.a.O. S. 67)
Befinden wir uns zur Zeit in einem ähnlichen Drehbuch, indem der Gewinn von Zeit durch zeitsparende Technik gleich wieder in neue Strategien des Zeitsparens investiert wird? Und wir in Wirklichkeit unsere Lebenszeit verlieren, je mehr wir gegen alles Vergängliche ankämpfen? Kann uns hier die "Künstliche Intelligenz" (KI) retten, indem sie uns unendliche Möglichkeiten jenseits unserer Gebundenheit an Raum und Zeit verspricht? Oder steckt hinter deren Plänen, nicht doch der eine Plan, die natürliche Intelligenz des Menschen auszulöschen, weil nur ein seines Geistes beraubter Mensch sich beherrschen und ausbeuten lässt?
Auch wenn der Mensch die Steinzeit hinter sich gelassen hat, ist seine leib-seelische Entwicklung weiterhin abhängig von einer lebendigen Um-Welt, die durch Bewegung, Berührung und Kontakt zu seiner Mit-Welt wird. Alles menschliche Wirken – Sprache, Kunst, Handwerk, Musik oder Wissenschaft – schöpft aus dieser Naturverbundenheit. Für die "grauen Herren" war es daher auch von größter Bedeutung, die Menschen von der Natur zu entfremden und gegeneinander zu isolieren. Dieses Unterfangen war jedoch aussichtslos, solange sie die Kinder von ihren Plänen nicht zu überzeugen wussten, um sie nach ihrem Willen zu lenken.
"Daraufhin wurden in allen Stadtvierteln sogenannte 'Kinder-Depots' gegründet. Das waren große Häuser, wo alle Kinder, um die sich niemand kümmern konnte, abgeliefert werden mussten und je nach Möglichkeit wieder abgeholt werden konnten.
Es wurde strengstens verboten, daß Kinder auf den Straßen oder in den Grünanlagen oder sonstwo spielten. (...)
Auch Momos Freunde entgingen dieser neuen Reglung nicht. Sie wurden voneinander getrennt, je nach der Gegend, aus der sie kamen, und wurden in verschiedene Kinder-Depots gesteckt. (...) Die Spiele wurden ihnen von Aufsichtspersonen vorgeschrieben, und es waren nur solche, bei denen sie irgend etwas Nützliches lernten. Etwas anderes verlernten sie freilich dabei, und das war: sich zu freuen, sich zu begeistern und zu träumen."
(A.a.O. S. 186)
In dieser Geschichte bedarf es eines Kindes (Momo), um die Stadt von den "grauen Herren" zu befreien. Jedenfalls gibt es hier ein glückliches Ende, so wie in vielen Märchen. In der Realität aber sieht es anders aus.
Wer beobachtet, wie Kindern im Homeoffice der Unterricht versagt wird; wie ihnen gleichzeitig mit überbordenden Arbeitsaufträgen der Spielraum für freies Lernen genommen wird; wie ihnen der Bewegungsdrang abhanden kommt, weil sie strikte Abstandsregeln zu befolgen haben; wie Kinder ihre Unbekümmertheit verlieren, weil sie sich der Maskenpflicht und zwanghaften Hygieneritualen unterwerfen müssen; wie dieselben Kinder sich erst unauffällig und sprachlos, dann aber immer sichtbarer aus dem öffentlichen Raum zurückziehen, weil gleichzeitig Freibäder, Bolzplätze und Turnhallen geschlossen werden, der könnte jetzt ins Grübeln kommen und meinen: vielleicht sei das bisschen Abstandhalten und Händewaschen ja gar nicht so schlimm.
Es geht hier aber um etwas anderes. Die Gebote und Verbote mit ihren entsprechenden Sanktionen gewinnen eine Eigendynamik, durch welche die an sie gekoppelten Rituale sich verselbständigen, nicht mehr auf ihren Sinn hinterfragt werden und schließlich selbst normbildend wirken. Indem jeder das Verhalten des anderen kontrolliert und auf die Einhaltung der Normen pocht, werden diese verinnerlicht und durch zwanghaftes Verhalten ständig erneuert und verschärft. In diesem Teufelskreis, aus dem schwer zu entkommen ist, entwickeln sich durch alltäglich wiederholtes Befolgen von Kontaktverboten, Hygieneregeln und Abstandsgeboten schleichend, aber umso nachhaltiger neurotische Zwänge und Phobien.
Dabei handelt es sich nicht um zu vernachlässigende Gewohnheiten, die man jederzeit abstellen könnte, sondern um Selbstzwänge, die jede menschliche Äußerung - ob körperlich, geistig oder seelisch - einer wachsenden inneren Zensur unterwerfen und den Lebensraum des Einzelnen durch Vermeidungen, Einschränkungen und Verbote zusehends einengen. Je mehr der Mensch sich dieser Selbstzensur unterwirft, desto mehr verliert er die Kontrolle über sein Leben.
Geradezu verheerend - so ist erwarten - wirken die Einengungen der Corona-Zeit auf das Kleinkind in seinen ersten drei Lebensjahren. Es ist die Zeit, in der es seine ersten Schritte ins Leben macht, seinen Spielraum durch Bewegung erweitert und auf diese Weise äußert, was in ihm lebt und wirkt. Trifft das Kind in dieser sensiblen Zeit auf distanzierte Personen ("Social Distancing") mit maskierten Gesichtern, dann laufen all seine Aktionen ins Leere. Ohne ein freundliches Gegenüber, in dem es sich spiegeln kann, bleiben sein Denken, Fühlen und Wollen orientierungslos. Ohne eine offene Geste bleibt sein Bedürfnis nach Berührung und Kontakt ungehört. Die Folgen dieser Traumatisierung wirken ein Leben lang, zunächst unsichtbar, dann aber umso nachhaltiger und ganz konkret an Leib und Seele. Wenn das Kind die Menschen seiner Umgebung als von Angst getrieben erlebt, dann hat diese sich längst in seiner Seele eingenistet.
Auch die versprochenen "Lockerungen" - natürlich nur bei entsprechendem Wohlverhalten - können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie demselben Geist entspringen, mit dem auch jeder Strafvollzug organisiert wird. Denn hinter jeder Lockerung steckt die Drohung, die Zügel wieder anziehen zu können, wenn die Situation es erfordert oder die Willkür gebietet. All diese perfiden Strategien sind nichts anderes als vergiftete Angebote, weil das Kind mit jeder spontanen Nutzung des neuen "Freiraums" noch schärfere Sanktionen befürchten muss. Daher ist ein unter absurden Bedingungen geöffnetes Freibad ohne Rutsche, Sprungturm und Bolzplatz, aber mit zwei Metern Abstand, eben kein einladender Ort für Kinder. Genauso wie Schulen unter "Pandemie-Bedingungen" mit geradezu bizarren Hygieneplänen, Abstandsregeln und Maskenpflicht die Kinder zum gemeinsamen Spielen, Lernen und Toben nicht einladen, sondern ausschließen.
Geradezu infam wird es aber, Kindern mit Video-Animationen die Angst einzuflößen, sie könnten mit ihrem Ungehorsam ihre Eltern und Großeltern anstecken. Nicht auszudenken, mit welchen Schuldgefühlen ein Kind ein Leben lang belastet wird, wenn diese wirklich sterben sollten. Wie heuchlerisch ist es, die kindliche Naivität mit dem Slogan "Kein Held ohne Maske" zu mißbrauchen, um an das Verantwortungsgefühl der Kinder zu appellieren?
Aussichtslos erscheint jedoch die Situation der Kinder, die von der Außenwelt weggesperrt, häuslicher Gewalt und Misshandlung ausgesetzt sind. Hier treten die sozialen Unterschiede im "Homeschooling" besonders drastisch zu Tage. Regelrecht zornig kann man werden, wenn eine Familienministerin angesichts einer politisch zu verantwortenden Notlage darüber fabuliert, sie hätte das Ganze "auf dem Schirm". Nein, das hat sie eben nicht, weil sie von diesen Dingen keine Ahnung hat. So werden den Kindern nicht nur ihre Kindheit, Gesundheit und Bildung geraubt, sondern auch noch die Mittel, mit eigener Kraft aus dieser Katastrophe wieder herauszukommen.
Dabei gehören die Kinder der Wohlstandsgesellschaft noch zu den Glücklicheren. Denn was der weltweite "Lockdown" in den ärmeren Regionen der Welt durch Armut, Hunger, Krankheit und Tod anrichtet, ist kaum zu ermessen.
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Lieder gegen den Wahnsinn: damit wir nicht sprachlos werden |
von Georg Danzer, Ludwig Hirsch, Reinhard Mey
Die Freiheit
von Georg Danzer
"Die Freiheit ist ein wundersames Tier
Und manche Menschen haben Angst vor ihr
Doch hinter Gitterstäben geht sie ein
Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein."
Die gottverdammte Pleite
von Ludwig Hirsch
"Als die Kinder Kröten nach Hause brachten
Und im Zirkus nicht mehr lachten,
Als sie ihr Brot nicht mehr aßen
Und statt dessen die Kröten fraßen,
Als sie Teddybären zerrissen
Und in Autoreifen bissen,
Als schliesslich Kindergaerten brannten
Und Lehrer um ihr Leben rannten,
Da wussten wir, es ist aus."
Sei wachsam
von Reinhard Mey
"Sei wachsam
Präg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut! "
Botschaft einer mutigen Frau |
"Eine Lüge reist einmal um die Erde,
während sich die Wahrheit
die Schuhe anzieht."
Mark Twain
Gelöscht? Ein Schelm, wer böses denkt!
Versuch es mit dem Namen der Neurologin "Margareta Griesz Brisson"
Schilda ist überall oder: wie kommen wir da wieder raus? |
"Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
Danach verzichtete er auf weitere Experimente."
Mark Twain
Wenn man die Verheerungen der "Corona-Politik" beobachtet, könnte man eine Ahnung davon bekommen, dass es dies doch schon mal irgendwo gab. Richtig - im kleinen Städtchen Schilda. Denn die Bürger von Schilda fackelten ihre ganze Stadt ab, weil sie dem Wahn erlegen waren, sie seien von einem "Maushund" bedroht. Der Kampf gegen dieses vermeintliche Ungeheuer, das in Wirklichkeit ein schwarzer Kater war, besiegelte schließlich ihr Ende.
"Das Ende ist rasch erzählt, denn ich werde mich kurz fassen. (...) Ich will mir die weiteren Einzelheiten ersparen. Der Maushund in seiner Niedertracht zwang uns, ein Haus nach dem anderen anzustecken. Der Wind tat ein Übriges. Binnen Kurzem stand unser ganzes Städtchen in Flammen. Am Abend saßen wir auf dem Gipfel des Schildberges droben, wohin wir das Vieh und die Weiber und die Kinder gerettet hatten und starrten hinab auf den schwelenden Brandplatz." (Otfried Preußler: Bei uns in Schilda, Thienemann 1958, S. 123,126)
Die Parallelen zum heutigen "Krieg", den der französische Präsident Emmanuel Macron bereits vor Monaten gegen ein Virus ausgerufen hat, sind frappierend. Tatsächlich geht es aber um etwas anderes. Der Mensch projiziert seine innere "Niedertracht" auf einen äußeren Feind, den es mit allerletzter Konsequenz zu vernichten gilt. Je mehr der "Feind" sich jedoch seiner endgültigen Vernichtung entzieht, desto verheerender werden die ins Feld geführten Waffen. Und je vernichtender die Waffen mit jeder weiteren Eskalation werden, desto mehr nehmen die äußere Zerstörung und die innere Verwahrlosung zu - bis es kein Zurück mehr gibt.
Wie man weiß, wanderten die Schildbürger aus und verteilten sich auf der ganzen Welt. Und den Eindruck kann man heute wieder gewinnen. Denn die Schildbürger haben einen neuen Feldzug gestartet, so als hätten sie aus ihrer Geschichte mit dem "Maushund" nichts gelernt. Ab Juli haben sie eine Corona-Meldepflicht für Haustiere, - es war nicht anders zu erwarten - insbesondere auch für Katzen verordnet. Das ist für jeden gutgläubigen Bürger leicht nachzuvollziehen. Denn gab es jemals für unser Land eine größere Bedrohung als jene, welche von diesen heimtückischen Wesen ausgeht, die mit ihrer einschmeichelnden Art doch nur ihre Boshaftigkeit verschleiern, um uns an jeder Straßenecke aufzulauern und mit ihrer Viruslast zu infizieren?
Sie sehen, man kann diesem Wahnsinn nur noch mit Satire begegnen. Also liebe Katzenfreunde, macht in der nächsten Zeit einen großen Bogen um Tierärzte! Denn wenn diese Ihre Katze positiv testen, muss sie im günstigen Fall 14 Tage in Quarantäne, im schlechteren aber in eines der vielen Tierlabore. So nennt man die Orte, in denen intelligente, soziale und vor allem hochsensible Tiere missbraucht und zu Tode gequält werden - natürlich unter streng wissenschaftlichen Bedingungen und im Dienste der Gesundheit von uns "Menschen".
Global betrachtet kann die Menschheit nicht wie die Schildbürger einfach auswandern. Es führt daher kein Weg daran vorbei, die eigene "Niedertracht" zu erkennen und sie umzuwandeln in ein Mitgefühl für alle Lebewesen.
Erst wenn der Mensch sich als Teil der Natur begreift und ihr mit Achtsamkeit und Respekt begegnet, kann er jenen Lebensraum bewahren, in dem auch er seinen Platz findet.
Mir ist niemand bekannt, der dieses Mitgefühl - man kann es auch Liebe nennen - so ausdrücken konnte wie Rainer Maria Rilke in seinem Gedicht "Der Panther".
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Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
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Zu guter Letzt: falls uns (doch mal) die Worte fehlen |
Laozi, Vers 81
"wahre worte sind nicht schön
schöne worte sind nicht wahr
dem guten fehlt die glatte zunge
glattzüngige sind nicht gut
wissende sind nicht gelehrt
gelehrte sind nicht wissend
der weise speichert nicht für sich
und da er andern dient
wächst sein besitz
und da er andern gibt
so mehrt er sich
das Dau des himmels:
nutzen ohne schaden"
das Dau des weisen:
handeln ohne streit."
zit. nach E. Schwarz: dtv Klassik, 1980, S. 131